Mittwoch, 20. April 2016

Nähe und Strenge

Es erscheint mir zuweilen selbst ein wenig paradox, dass ich mich nach Nähe oder gar Intimität zu meiner Gebieterin sehne, aber meine Faszination für Sie um so größer wird, je strenger und konsequenter Sie meine Disziplinierung umsetzt, wozu in unserem Fall nicht zuletzt auch Zurückweisung meiner Avancen und das Untersagen eigenmächtiger Lust zu rechnen ist. So frage ich mich, ob sich Nähe und Strenge zwingend ausschließen müssen, zumal ja die Dominanz meiner Herrin mit einer ausgeprägten Überlegenheit und Unnahbarkeit verbunden ist. Wer wäre meine Gebieterin, wenn Sie zulassen würde dass ein Sklave, der von Ihr verspottet wird, Ihr intim Nahe kommt?

Doch angenommen, eine Herrin verspürt nun auch selbst zuweilen das Bedürfnis nach Nähe zu Ihrem Sklaven, sei es nun durch eine Fußmassage oder gar Berührungen an Zonen Ihres Körpers, die für den Sklaven bislang Tabu waren? Wäre es nicht seltsam, wenn Sie gerade in diesem Bereich nicht selbst frei über das, was Sie von Ihrem Sklaven erwartet, verfügen könnte?

Auch wenn diese Frage in meinem Fall vielleicht ein wenig hypothetisch erscheinen mag, da meine Gebieterin bislang ein dahingehendes Interesse an mir nicht bekundet hat: Mit Sicherheit ist ein Verhältnis eines Dieners zu seiner Gebieterin erst dann perfekt, wenn der Wunsch der Königin in jedem Fall an allererster Stelle kommt. Ob die dem Sklaven gewährten intimen Zugeständnisse dann anschließend mit Disziplinarmaßnahmen abgeglichen werden, ist davon ja unberührt.

Und auch wenn dies eine ziemlich nachgeordnete Frage ist: Wie unglaublich reizvoll wäre ein solches Leben für einen Diener, wenn dieser im Ermessen und nach Laune seiner Herrscherin ab und an ein wenig Intimität erfahren dürfte, ein solches Zugeständnis aber mit erzieherischen Maßnahmen einherginge... allein schon um die Machtverhältnisse stets aufrecht zu erhalten. Neben längeren Keuschheitphasen wären vielleicht besonders erniedrigende Dienste zum Amüsement der Gebieterin am unmittelbarsten geeignet...

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